»Wir wissen, dass Tanzen bei Parkinson, Krebs und Herzkrankheiten hilft«

Der britische Neurowissenschaftler Peter Lovatt forscht seit vielen Jahren zu den körperlichen Effekten des Tanzens. Im Interview erklärt er warum der Hippocampus von Tanzmuffeln schneller schrumpft – und Disco gar gesünder ist als Yoga.

Foto: Getty Images / Mascot

SZ-Magazin: Wann sind Sie auf die Idee gekommen, dass Tanzen besonders gesund sein könnte?
Peter Lovatt: Tanz interessierte mich immer, aber ich wollte ihn aus wissenschaftlicher Perspektive verstehen und habe mich als Universitätsdozent in einem Forschungslabor einer englischen Universität mit Tanzwissenschaften beschäftigt. 2005 wurde eine Forschungsarbeit veröffentlicht, die zeigte, dass sich einige Symptome von Parkinson-Patienten, die Freizeittanz praktizierten, besserten. Zuerst dachte ich: Das kann nicht wahr sein.

Was haben Sie dann getan?
Wir haben Parkinson-Patienten zehn Wochen lang einmal pro Woche zum Tanzen eingeladen und ihre Problemlösungsfähigkeiten, ihre körperlichen Symptome wie Gleichgewichtssinn, Koordination und Gang gemessen sowie ihre Lebensqualität und ihre Alltagsaktivitäten abgefragt. Und Besserung gesehen.

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