»Allergien werden bis heute verharmlost«

Bis 2050 könnte jeder Zweite eine Allergie haben. Hier erklärt eine Expertin, was Smartphone, Hygiene und vegane Ernährung damit zu tun haben, warum 80 Prozent der Betroffenen geholfen werden kann – und besonders bei Kindern die Zeit drängt.

Foto: Getty Images / RealPeopleGroup

SZ-Magazin: Frau Oppel, gerade häufen sich wieder die Tage, an denen ich mit verstopfter Nase aufwache, nachdem mich meine Pollenallergie kaum hat schlafen lassen. Andere berichten, dass sie in diesem Jahr erstaunlicherweise kaum betroffen seien. Woran liegt das?

Eva-Maria Oppel:
Pollenallergie ist nicht gleich Pollenallergie. Der eine reagiert auf Birkenpollen, der andere auf Gräserpollen. Außerdem ist die Pollenbelastung nicht überall gleich – Wind, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind hier entscheidend. Und ob jemand nachts das Fenster zum Schlafen geöffnet hat, vielleicht auch abends seine Pollen nach dem Aufenthalt im Freien mit ins Schlafzimmer bringt, macht einen Unterschied. Individuelle Schwankungen im Immunsystem sind ebenso ausschlaggebend. Und vielleicht hat der eine ja auch schon eine Hyposensibilisierung hinter sich.

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